Von der Mainframe-Blackbox zur offenen Cloud-Architektur
IT-Systeme, die über Jahrzehnte gewachsen sind und das Herzstück eines Unternehmens bilden, werden irgendwann zum Risiko: Die zugrunde liegende Technologie ist kaum skalierbar, der Code nicht mehr wartbar und das System entwickelt sich zur Blackbox.
Genau das war unsere Ausgangssituation: Die veraltete Infrastruktur und Software bremsten Innovationen, machten Änderungen teuer und führten zu immer häufigeren Fehlern.
Die zentrale Frage lautete: Wie können wir uns für die Zukunft rüsten und gleichzeitig das Vertrauen unserer Kund:innen bewahren?
8 min read - 13. Juni 2025
Verbesserte Wartbarkeit
Höhere Skalierbarkeit
Effizienzsteigerung
Effizienz-
steigerung
Herausforderung
Das Unternehmen stand vor der Aufgabe, seine IT-Infrastruktur zu modernisieren, ohne die Business Continuity zu gefährden. Dafür galt es, die COBOL-Codebasis und die bestehende Softwarearchitektur, die Skalierbarkeit einschränkten und Neuentwicklungen teuer sowie fehleranfällig machten, Schritt für Schritt in eine moderne, cloudbasierte Softwareentwicklung zu überführen.
Related services
“With AlloyDB and Posedio, we were able to onboard over 20 services, improving the productivity of more than 40 developers and providing a better, faster and more satisfying experience to our customers in Central and Eastern Europe.” – Markus Mayr-Lechner (Cluster Lead eCommerce)
“There were two major problems we faced. The first one comes from the nature of big projects – getting multiple teams to work together effectively. The second is at the root of all retail operations; we need to support two fundamentally different workflows. We need to quickly respond to transactions while running intensive analytical queries to get more insights into the inventory and customer preferences. AlloyDB is the solution to both of those problems!” – Günter Schwabe (CPO eCommerce Platform)
“We were already working with Postgres on Google Cloud SQL to implement transactional workflows. Once Google launched AlloyDB we quickly noticed it bridges the gap between transactional and analytics behavior in ecommerce processes.” – Markus Mayr-Lechner (Cluster Lead eCommerce)
Lösungsansatz
Wir kombinierten bewährte Methoden mit modernster Technologie - nicht nur, um technische Probleme zu lösen, sondern um zentrale Herausforderungen wie Verfügbarkeit, Skalierbarkeit, Time-to-Market und den Wissensaufbau über bestehende Legacy-Stacks zu meistern und so den Weg für zukünftige Innovationen zu ebnen.
Umsetzung
1. Modernisierung der Codebasis
Durch den Wechsel von COBOL und Mainframe-Technologie hin zu einer modernen Java-basierten Codebasis wurde die Wartbarkeit des Systems deutlich verbessert und eine zukunftssichere Grundlage für die Weiterentwicklung geschaffen. Die Migration erfolgte schrittweise, sodass der laufende Betrieb jederzeit sichergestellt war.
Technologies used
2. Einführung einer Microservice-Architektur
Die Umstellung auf eine auf Domänen zugeschnittene Microservice-Architektur ermöglichte eine bessere Skalierung von Komponenten und deren unabhängige Weiterentwicklung. Dadurch können neue Funktionen schneller implementiert und Änderungen mit geringerem Risiko ausgerollt werden, was die Agilität und Wartbarkeit des Gesamtsystems deutlich erhöht.
3. Cloud Migration mit OpenShift
Die Migration zu OpenShift schuf die Grundlage für eine Microservice-Architektur, indem sie eine containerisierte, orchestrierte Umgebung für den Betrieb einzelner Services bereitstellt. OpenShift ermöglicht automatisierte und standardisierte Deployments, sorgt für eine effiziente Ressourcennutzung und erhöht die Ausfallsicherheit der gesamten Plattform.
4. GitOps mit GiHub Actions
Mit GitHub Actions setzten wir GitOps-Prinzipien um und automatisierten Build-, Test- und Deployment-Prozesse aus dem Repository. Dadurch wurden Änderungen an Infrastruktur und Anwendungen versioniert und nachvollziehbar dokumentiert, was eine sichere und konsistente Bereitstellung der Microservices gewährleistete. Das verkürzte Entwicklungszyklen und reduzierte gleichzeitig potenzielle Fehlerquellen.
5. Integration von Kafka
Mit der Einführung von Kafka wurde die asynchrone Verarbeitung von Anfragen ermöglicht. Dadurch konnten sowohl die Fehlertoleranz als auch die Performance des Gesamtsystems deutlich verbessert werden. Zudem diente Kafka als Zwischenspeicher für Batchaufträge, die zeitgesteuert und kontrolliert abgearbeitet wurden.
Ergebnisse
Die Transformation brachte eine Reihe signifikanter Vorteile mit sich. Durch die Modernisierung der Codebasis konnte die Wartbarkeit des Systems deutlich verbessert werden, was sich in verkürzten Entwicklungszyklen widerspiegelte.
Der gezielte Entwurf der Microservice-Architektur verbesserte die Skalierbarkeit an neuralgischen Punkten und bereitete das System optimal auf zukünftige Anforderungen vor.
Die etablierten CI/CD-Prozesse mit der integrierten Qualitätssicherung bewirkten eine spürbare Steigerung der Produktivität der Entwickler:innen und schnellere Auslieferung neuer Features bei deutlich weniger Fehlern.
Auch die Zuverlässigkeit des Systems wurde gesteigert: Durch einen strategisch klugen Einsatz von Kafka, konnten sowohl die Verfügbarkeit der Gesamtlösung als auch die Integrität der Daten optimiert werden. Nicht zuletzt erzielte die Migration von Host-Systemen in die Cloud eine nachhaltige Kostensenkung.
Die Transformation der IT-Landschaft folgt der Vision, mit schnelleren und zuverlässigeren Services und kontinuierlichen Feature-Releases das Kundenerlebnis stetig zu optimieren. Das Projekt ist eine Erfolgsgeschichte, die zeigt, dass ein strategisches Digitalisierungsprojekt bei technischer Exzellenz gleichzeitig Verfügbarkeit und Innovationskraft steigern und Kosten senken kann.
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